Barebacking
Immer wieder kommen neue Sextrends auf, die in der Öffentlichkeit für Furore sorgen. Normalerweise handelt es sich dabei um neue Sexualpraktiken, die besonders aufregend und erregend sein sollen und somit für frischen Wind in den Betten sorgen. In erster Linie soll Sex ja allen Beteiligten Spaß machen, deshalb kann das Ausprobieren solcher innovativen Trends durchaus eine Bereicherung sein.
Allerdings möchte man die erotischen Stunden ja auch in vollen Zügen genießen und dabei niemanden wissentlich in Gefahr bringen. Das ist jedoch beim so genannten Barebacking der Fall, denn dabei nimmt man tatsächlich einige Risiken in Kauf. Diese sind weitreichend bekannt, so dass keiner behaupten kann, er hätte davon nichts gewusst.
Was ist Barebacking?
Der Begriff Barebacking ist eine Kombination aus den englischen Wörtern „bare“ (nackt) und „back“ (Rücken). Gemeint ist damit Analverkehr, bei dem bewusst kein Kondom verwendet wird. Ursprünglich war das Barebacking lediglich in der Schwulenszene ein Begriff. Inzwischen spricht man auch vom Barebacking, wenn ein Mann und eine Frau ungeschützten Analverkehr praktizieren. Es gibt sogar spezielle Bareback-Partys, bei denen regelrechte Orgien gefeiert werden. Was dabei alles passieren kann, dürfte ja wohl jedem klar sein. Durch ungeschützten Geschlechtsverkehr kann man sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV anstecken.
Ist Barebacking ein Fetisch?
Beim Barebacking kann man in der Tat von einem Fetisch sprechen. Menschen, welche dem Barebacking mit Leidenschaft nachgehen, wissen genau, welchen Gefahren sie sich aussetzen. Doch genau das scheint für sie unter anderem den großen Reiz auszumachen. Es handelt sich beim Barebacking um einen der wohl gefährlichsten Sextrends. Auch wenn der Kick im Moment enorm sein könnte: Er kann auch entsetzliche Folgen haben.
# Interessant
Viele lehnen Kondome grundsätzlich ab, weil sie gefühlsechteren Sex erleben möchten. Außerdem wird die Verwendung eines Kondoms von Männern gerne als unmännlich bezeichnet.
Achtung: Barebacking birgt allerhand Gefahren!
Grundsätzlich muss ungeschützter Geschlechtsverkehr immer als äußerst gefährlich eingestuft werden. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um Vaginal-, Oral- oder Analsex handelt: Bei allen sexuellen Aktivitäten können Geschlechtskrankheiten übertragen werden, wenn sie ungeschützt stattfinden. Besonders tragisch ist es, wenn man sich beim Analsex mit HIV infiziert und ein Leben lang dagegen ankämpfen muss. Kaum weniger schlimm ist eine Ansteckung mit Hepatitis B oder C, was ebenfalls schwerwiegende Folgen haben kann. Auch, wenn das Thema Geschlechtskrankheiten heutzutage eigentlich sehr präsent sein sollte: Besonders Frauen sind diesbezüglich leichtsinnig. Studien zufolge bestehen gerade einmal 23 Prozent beim Analsex darauf, dass der Partner ein Kondom benutzt. Männer sind da wesentlich vorsichtiger: Mindestens 60 Prozent der schwulen oder bisexuellen Männer praktizieren Barebacking ausschließlich geschützt.
Man kann es also nicht oft genug sagen: Verzichtet nur dann auf das Kondom, wenn Ihr Euch auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen habt!
Beim Analverkehr solltet Ihr aber auch darüber hinaus Vorsicht walten lassen. Denn: Der Anus und der Darm sind eigentlich nicht für sexuelle Praktiken konzipiert. Dort leben viele Bakterien, die für die Verdauung sehr wichtig sind, an anderen Stellen aber für Infektionen sorgen können.
Besonders Frauen sollten beim Barebacking aufpassen. Wird nach dem Barebacking auf vaginalen Verkehr gewechselt, können die Bakterien aus dem Darm über den Penis in die Vagina gelangen und dort zu Entzündungen und Infektionen führen.