Samenerguss: Der männliche Höhepunkt ist spritzig!

In der Fachsprache ist der Begriff „Ejakulation“ gebräuchlich, er kommt aus dem Lateinischen, von eiaculatio „auswerfen, herausschleudern“. Samenerguss ist ein Synonym für Ejakulation. Und an der lateinischen Bedeutung kannst Du auch schon sehen, woher das Wort kommt. Denn das männliche Sperma wird beim Samenerguss mit Druck aus dem Penis geschleudert. 

Folgendes passiert bei einem Samenerguss: Die Samenleiter transportieren die Spermien aus den Nebenhoden in Richtung der Harnröhre. Unterwegs mischen sich die Spermien mit dem Seminalplasma – zusammen ergibt das das Sperma. Durch die Spritzkanäle wird das Sperma dann mit etwa 17 km/h nach draußen befördert. 

Der Samenerguss wird durch sexuelle Reize ausgelöst, deswegen tritt er häufig zusammen mit dem männlichen Orgasmus auf. Auch im Schlaf kann es zu einem Samenerguss kommen, meist in Zusammenhang mit feuchten Träumen. Die Medizin nennt dieses Phänomen Pollution.

#1 - Es gibt eine weibliche Ejakulation

Ja, auch Frauen können spritzen. Natürlich enthält die Flüssigkeit keine Spermien. Aber bei der weiblichen Ejakulation wird ein Drüsensekret verspritzt. Die weibliche Ejakulation tritt zusammen mit dem Orgasmus auf und wird auch Squirting genannt. 

#2 - Der erste Samenerguss

Männer haben ihren ersten Samenerguss für gewöhnlich, wenn sie zwischen 11 und 15 Jahre alt sind. Wann genau der erste Samenerguss auftritt, ist ganz unterschiedlich. Nur, wenn es nie zu einer Ejakulation kommt, solltest Du zum Urologen gehen. 

#3 - Setze Deinen Beckenboden ein

Auch für Männer kann ein Training des Beckenbodens sinnvoll sein. Denn wenn Du kurz vor dem Samenerguss Deinen Beckenboden rhythmisch zusammenziehst, kannst Du für mehr Druck beim Erguss sorgen. Auch ein Orgasmus, der gleichzeitig stattfindet, kann dadurch heftiger ausfallen. 

#4 - Viel Sperma, viel Spaß!

Jeder Samenerguss enthält bis zu mehrere hundert Samenzellen. Denn in jedem Milliliter Sperma stecken zwischen 20 und 60 Millionen Spermien. Jeder Samenerguss passt übrigens auf einen Teelöffel, denn es handelt sich um zwei bis 6 Milliliter. 

#5 - Die Menge nimmt ab

Je mehr Samenergüsse Du innerhalb kurzer Zeit hast, desto weniger Sperma kommt pro Erguss. Denn Sperma braucht eine Weile, bis es neu gebildet wird. Trockene Orgasmen ohne Ejakulation kommen deshalb vor allem nach mehreren Runden Sex vor. 

#6 - Den Samenerguss timen?

Nicht jeder Mann kann steuern, wann er einen Samenerguss hat. Bis zu 30 Prozent der deutschen Männer können das Tempo, mit dem sie zum Orgasmus und Samenerguss kommen, nicht beeinflussen. Wenn Du dazu gehörst und es Dich stört, kannst Du mit Deinem Hausarzt darüber sprechen. 

#7 - Samenergüsse sind gesund

Verschiedene Forscher haben herausgefunden, dass das regelmäßige Ejakulieren gesundheitsfördernd sein kann. So sind Beschwerden an der Prostata seltener bei Männern, die regelmäßig einen Orgasmus haben. Auch Patienten, die bereits unter Prostataerkrankungen leiden, sollten regelmäßig Samenergüsse haben. Denn die Heilung funktioniert dann besser.  

#8 - Der vorzeitige Samenerguss

Viele Männer haben Angst davor, plötzlich zu früh zu kommen. „Ejaculatio praecox“ nennt die Medizin das Phänomen, bei dem der Samenerguss schon nach kürzester Zeit der Stimulation stattfindet. Vor allem beim Sex ist der vorzeitige Erguss ein Problem für beide Partner. Es gibt Möglichkeiten, dieses Problem medizinisch zu behandeln.