Tease and Denial – die Grenzen der Erregung austesten
Wie weit kannst Du gehen? Beim Tease and Denial (auch Peaking oder Edging genannt) geht es darum, den Orgasmus so weit wie möglich hinauszuzögern. Was auf den ersten Blick nach einer ganz fiesen Masche klingt, entpuppt sich als sehr beliebte Sexpraktik. Wie Ihr diese Form des Anheizens in Euer Sexleben integrieren könnt, verraten wir Euch nur zu gern.
Die Besonderheiten des Tease and Denial
Dein Schatz macht Dich richtig scharf, es fühlt sich alles wahnsinnig gut an und alle Zeichen stehen auf Orgasmus – da unterbricht Dein Gegenüber das Geschehen und fährt alles wieder runter. Nachdem Du dich etwas beruhigt und gesammelt hast, beginnt das Spiel von Neuem. Klingt wie ein schlechter Film? Es ist besser, als Du denkst! Dein Schatz treibt Dich mit diesem heißen Spielchen in den Wahnsinn, ohne Dir einen Höhepunkt zu schenken. Was für die einen unvorstellbar erscheint, ist für die anderen ein sexuelles Lustspiel, das definitiv seine Reize hat.
Der Hauptaspekt liegt darin, durch Unterbrechungen die Erregung derart zu steigern, dass sie schließlich in einem immensen Orgasmussturm gipfelt. Tease and Denial funktioniert bei allen Geschlechtern, jedoch braucht es beim Mann besondere Aufmerksamkeit. Sein Orgasmus kann überraschend schnell kommen und so funktioniert die Anheiz-Technik nur, wenn Du genau weißt, wann Dein Gegenüber kurz vorm Kommen steht, damit Du auch rechtzeitig abbrechen kannst.
Auch im BDSM-Bereich spielt diese Praktik eine Rolle, wobei es dabei nicht um gegenseitige, sondern um einseitige Stimulation des Bottoms geht. Die devote Person wird so lange durch kontinuierliche Stimulation bei andauernder Orgasmusverweigerung stimuliert, bis sie förmlich um Erlösung bettelt. Ab einem gewissen Grad kann Tease and Denial nämlich sehr frustrierend werden.
Die besten Tipps für Tease and Denial im eigenen Schlafzimmer
#1: Ein Spiel aus Dominanz und Kontrolle
Der eigentliche Reiz an dieser Sexualpraktik liegt an dem Gefühl von Dominanz und Kontrolle über den Körper des Gegenübers. So haben einige das Gefühl, erst durch diese Technik ihre eigene Lust so richtig wahrzunehmen. Im Endeffekt geht es um eine Berg- und Talfahrt der Erregung, die dann einen intensiveren Höhepunkt herbeiführen soll.
#2: Fesseln und Augenbinden erhöhen den Effekt
Durch gefesselte Hände nimmst Du Deinem Schatz die Möglichkeit, sich zur Not selbst zu erleichtern. Dein devotes Gegenüber ist Dir hilflos ausgeliefert, was den Effekt der Luststeigerung befeuern kann. Auch eine Augenbinde wird gern genutzt, denn dadurch wird die Berührung im Intimbereich als sehr viel stärker wahrgenommen.
#3: Übertreiben ist am Anfang nicht gewünscht
Wenn Du es mit Tease and Denial übertreibst, kannst Du Überreizungen provozieren, die äußerst schmerzvoll sind. Vielleicht ist das ein Grund, warum diese Praktik ihren Ursprung in der BDSM-Szene hat. Lust und Schmerz liegen oftmals sehr nah beieinander und können fließend ineinander übergehen, von daher eignet sich intensives Quälen und Verzögern nicht unbedingt für Einsteiger. Findet heraus, wie weit Ihr gehen könnt, ohne dass sich Frustration breitmacht.
#4: Die Erregungsfähigkeit maximieren
Ein mehr als netter Nebeneffekt bei dieser Sexualpraktik ist die anhaltende Lust, die Dein Gegenüber verspürt. Der Körper wird empfänglicher für Stimulation und Reize und reagiert schon bei kleinster Berührung mit Lust. Nach einer Weile ist oft nur noch eine zarte Berührung ausreichend, um Deinen Schatz von den süßen Qualen zu erlösen.
#5: Tease and Denial schon ins Vorspiel einbinden
Es ist möglich, diese Technik direkt ins Vorspiel einzubauen und in extrem langsamem Tempo zu berühren und zu streicheln. Hier lässt sich auch sehr einfach die Stimulation immer wieder unterbrechen. Gut geeignet sind außerdem Sexspielzeuge, denn sie entfachen die Lust schnell und können dann kurz vor dem Höhepunkt ebenso schnell entfernt werden. Vibratoren für die Klitoris und Masturbatoren eignen sich zu diesem Zweck besonders gut.
#6: Die eigene Leidensfähigkeit selbst erproben
Tease and Denial ist nicht nur beim gemeinsamen Liebesspiel eine gute Möglichkeit, die sexuelle Leidensfähigkeit und die eigene Selbstbeherrschung herauszufordern. Edging eignet sich auch fürs Solovergnügen. Du kannst Dich selbst immer wieder vor den Gipfel bringen, das Spiel unterbrechen und dann weitermachen. So hast Du zwar indirekt die Steuerung Deines Höhepunkts noch selbst in der Hand, Du kannst Dir aber Limits setzen, an die Du Dich halten musst.
Nicht für jeden Menschen ist Tease and Denial eine interessante Option, vor allem Personen mit Orgasmusschwierigkeiten sollten Abstand von diesem Spielchen nehmen. Ganz entscheidend ist die vorherige Absprache, denn nur wenn Dein Schatz weiß, dass Du auf dem Weg zum Ziel aufhören wirst, bleiben Wut und Enttäuschung aus. Und wenn die erregenden Qualen mit einem wunderbar intensiven Orgasmus enden, lohnt sich das aufreibende Warten allemal.