Fingern Technik

Einige Frauen kommen beim vaginalen Sex selten bis nie zum Orgasmus – dafür aber beim Cunnilingus oder beim Fingern. Dabei kommt es vor allem auf die Technik an. Denn nicht jede Berührung fühlt sich gleichermaßen gut an. Außerdem kann es dabei von Frau zu Frau unterschiedlich sein, welche Techniken ihr besonders gefallen. Im Zweifel solltest Du Deine Partnerin also fragen, was ihr beim Fingern Lust bereitet und was nicht. 

Neben der Technik ist natürlich auch eine gute Vorbereitung wichtig: Sorge dafür, dass Deine Hände schön geschmeidig sind. Creme sie also regelmäßig ein, damit die Finger nicht zu trocken und rissig sind. Außerdem sind kurz geschnittene und rund gefeilte Fingernägel ein Muss, wenn Du sie fingern willst. Gerade kleine Kanten an den Nägeln können starke Schmerzen verursachen. Nimm Dir also vorher die Zeit, Deine Fingernägel zu kürzen.

1. Rein und raus war gestern: Wer es mit der klassischen „Rein-Raus“-Methode versucht, wird beim Fingern wahrscheinlich wenig Erfolg haben. Denn das Problem hierbei ist, dass der Kitzler praktisch nicht stimuliert wird. Betrachte Vulva und Vagina stattdessen als ganzheitliches Organ, dass Du auch entsprechend berühren musst, damit es Deiner Partnerin gefällt.
2. Feuchtigkeit ist essenziell: Das Beste vorab: Die Vagina produziert ihr hauseigenes Gleitmittel. Wenn Deine Partnerin feucht wird, kannst Du einen Finger einführen und diese Feuchtigkeit auch nutzen, um ihre Klitoris zu stimulieren. Denn ohne Feuchtigkeit entsteht Reibung, die vielen Frauen unangenehm ist. Alternativ oder auch zusätzlich kannst Du natürlich Gleitgel verwenden, um ihre natürliche Scheidenfeuchtigkeit anzukurbeln und zu unterstützen.
3. Die Komm-her-Methode: Bei dieser Variante führst Du zwei oder drei Finger in die Vagina ein und krümmst sie in Richtung Bauch. Dann machst Du eine Art „Komm her“-Bewegung mit den Fingern. Das heißt, Du krümmst und streckst sie immer wieder. Wenn Du die Finger weit genug eingeführt hast, stimulierst Du so den G-Punkt Deiner Partnerin, der sich einige Zentimeter tief in der Vagina befindet.
4. Ein kleiner Kreisel: Spreize mit dem Daumen und dem kleinen Finger sanft die Schamlippen, sodass der Kitzler freiliegt. Nun kannst Du die restlichen drei Finger nehmen und damit sanft kreisende Bewegungen auf der Klitoris ausführen. Achtung: Manche Frauen mögen es lieber, wenn Du die Unter- oder Oberseite der Klitoris berührst anstatt der freiliegenden Spitze. Übe ein wenig Druck aus, aber nicht zu viel – und frag mit Deiner Partnerin zwischendurch ruhig, ob ihr gefällt, was Du machst.
5. Klopf, klopf: Manchen Frauen gefällt es, wenn sanft (!) auf die Klitoris geklopft wird. Welches Tempo und welche Intensität Deine Partnerin bevorzugt, ist ganz individuell – achte daher immer auf ihre Signale. Du kannst auch einen Druckwellenvibrator einsetzen, der den Kitzler auf ganz ähnliche Art und Weise verwöhnt.
6. Stellungswechsel: Wie wäre es, wenn sie sich auf Deine Hand legt und sich gegen Deine Finger drückt, während Du sie berührst? Dieser Stellungswechsel kann sehr reizvoll sein, auch, weil es sich so anders anfühlt als das, was Ihr gewohnt seid.
7. Die zweite Hand: Natürlich hast Du zwei Hände: Während die eine also mit ihrer Vagina beschäftigt ist, kannst Dich mit der anderen ihren weiteren erogenen Zonen widmen – zum Beispiel, indem Du ihre Brüste streichelst oder ihren Po sanft knetest.

Neben der Technik ist es auch wichtig, dass Ihr Euch für das Fingern Zeit nehmt. Die Möglichkeit für einen Orgasmus ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig und es kann sein, dass es manchmal extrem schnell geht und bei anderen Gelegenheiten einfach sehr lange dauert. Nehmt Euch also Zeit, entspannt Euch und genießt die Zweisamkeit. 

Wenn Du den Orgasmus etwas beschleunigen willst, kannst Du ihr außerdem ein paar heiße Sätze ins Ohr flüstern. „Wie lange brauchst Du noch?“ ist vielleicht nicht so hilfreich, ein geflüstertes „Du bist so heiß“ jedoch schon. Schau einfach, was ihr gefällt.